
Schnelle Fakten
- Typ: Holländisch
- Enthaltene Rohtabake: Kentucky, Perique, Virginia, Turkish Havanna
- Schnitt: Flake
- Stärke: medium
- Aroma/Aromatisierung: 3/0
- Charakter/Geschmack: würzig
- Raumnote: tolerierbar
Beschreibung
Die Grundmischung des Scottish Flake von Robert McConnell besteht aus Red Mottled Virginia und Carolina Leaf, der kleine Mengen von Turkish Havana und mittelstarkem Kentucky beigemengt werden, um eine ausgewogene Geschmackstextur zu erzeugen. Anschließend werden die Tabake für einige Tage gemeinsam gelagert, bis sich die Aromen vollständig miteinander verbunden haben. Danach teilt man die Mischung in zehn Pfund schwere Stücke, die über mehrere Wochen hinweg kalt gepresst werden. Dieser Prozess ermöglicht auf natürliche Weise eine Harmonisierung des Geschmacks, so dass schließlich ein sehr langsam abbrennender Flake entsteht.
Quelle: cigarworld.de
Eigene Bewertung
☆☆☆☆☆
Persönliche Eindrücke
Ein starker Tabak, dessen Zigarrengeschmack je nach verwendeter Pfeife, Filter und auch je nach dem, ob ich ihn aufgerubbelt oder als Flake rauche, mal mehr, mal weniger prominent ist. Der Abbrand ist gut, am Ende bleibt nur feine Asche übrig, wobei ich mich mehr und mehr frage, wie zum Henker man rauchen muss, um das nicht hinzukriegen. Ich habe die Flakescheibe vor dem Falten für 30 Minuten bei 21 Grad getrocknet. Soweit so gut. Der Havanna kommt stark durch, das verfehlt meinen persönlichen Geschmack leider. Der Blend kommt damit unangenehm stark daher, er schmeckt durchgehend wie eine schlechte, säuerliche Zigarre. Aufgerubbelt geht es, aber schön ist für mich was anderes. Es war mir nicht möglich, die Masse eines Flakes sauber in irgendeiner meiner Pfeifen so zu verrauchen, dass es eine Freude war. Ich vertrage ja Nikotin und mag kräftige Blends, aber bei dem musste ich mehrmals pausieren und darüber nachdenken, ob ich mir das wirklich bis zum Ende geben will. Insgesamt, das muss ich der Fairness halber sagen, eine interessante Erfahrung mit dem Ergebnis: das ist nicht mein Blend!
Nachtrag: aus meiner gebogenen Selbstbau-Pfeife, mit einem 9mm-Vauen-Filter, da war es erträglich. Aber mal ehrlich, man kann doch nicht erwarten, dass jemand seine gesamte Pfeifensammlung durchprobiert, um am Ende mit der billigsten und hässlichsten Pfeife dann mal keinen Zungenbrand und keine Magenkrämpfe zu bekommen. Mit Balsa-Filter schmeckt er mir, als wenn ich Säure trinken würde, ohne Filter… das will ich gar nicht wissen. Und ganz ehrlich, ich kann mehrere Stunden an einer Pfeife sitzen, aber mir das von einem Blend diktieren zu lassen, das sehe ich überhaupt nicht ein.
Nachtrag Nr. X: Ich habe noch nie einen Artikel so oft überarbeitet. Der Blend schmeckt mir immer noch nicht sonderlich, aber ich habe festgestellt, dass ich ihn, wie ein paar andere auch, einfach nur beschissen langsam rauchen muss. Oben habe ich geschrieben, dass ich mir mein Tempo nicht vom Blend vorschreiben lassen will und dabei bleibe ich auch weiterhin. Aber, ich bin ja schlau und obendrein noch geizig: wenn er mir schon nicht so zusagt, kann ich ihn wenigstens hervorragend dafür verwenden, einfach mal wieder die Technik zu üben. Hat also auch was Gutes. Man muss einfach immer positiv bleiben *Zwinkersmiley*