
Schnelle Fakten
- Typ: English Blend
- Enthaltene Rohtabake: Burley, Virginia
- Schnitt: Ready Rubbed
- Stärke: medium
- Aroma/Aromatisierung: 3/keine
- Charakter/Geschmack: burleymäßig lecker
- Raumnote: tolerierbar
Beschreibung
Dark Moon, Ready Rubbed – exklusiv bei Dan Pipe
Wenn der Mond sich verfinstert ist der Kindergeburtstag zu Ende. Jetzt ist es Zeit und Ruhe für ein Pfeifchen Dark Moon.
Ein Readdy Rubbed aus besten Virginia- und Burley-Tabaken. Mit Tiefe, Körper und Komplexität der natürlichen Aromen im Geschmack, wie es ansonsten selten zu finden ist.
Dark Moon für alle Genießer die einen echten Doppel-Wumms zu schätzen wissen.
Quelle: danpipe.de
Eigene Bewertung
★★★★☆
Persönliche Eindrücke
Ein fantastischer Blend, der den Burley wunderbar in den Vordergrund stellt. Schöner Geschmack, medium in seiner Kräftigkeit und sehr schön im Cut. Hier sieht man sehr gut, dass das mal ein Flakegürtel war. Damit kann ich sehr gut arbeiten und hab was zum Fummeln, wenn ich mir die Pfeife vorbereite. Abhängig davon, wie fein ich ihn aufbereite, ist er mehr oder weniger ergiebig. Trifft haargenau meinen Geschmack. Ok, die Produktbeschreibung ist ziemlich für die Tonne… verfinsternder Mond, Kindergeburtstag, Doppel-Wumms… alleine wegen dem Letzten würde ich eher einen weiten Bogen um diesen Blend machen, aber er ist sehr gut und daran ändert auch diese furchtbare Beschreibung nichts.
Nach einiger Zeit habe ich das Angebot bekommen, im Rahmen einer Sammelbestellung meine Vorräte aufzustocken. Die einzige Bedingung war, dass ich bitte meine Eindrücke schildern möge. „Ok!“, denke ich, lese mir meine Notizen durch und stelle fest „das reicht mir nicht!“, also nochmal alles auf Anfang.
Hat im ersten Moment ein wenig kräutrig-ätherisch nach Dockworker gerochen. Muss dann wohl doch vom Burley kommen, wie auch immer. Super. Lange keinen Blend mit Burley im Vordergrund mehr gehabt. Oh welch Freude! Endlich wieder ein richtiger Blend für mich. Ich wähle die Stanwell Brass Band im 95er Shape; gute Wahl. Und in Kombination mit einem kalten Herrenhäuser… traumhaft, einfach traumhaft. Ich sitze alleine auf dem Dachboden und genieße in Ruhe die Aromen.
Erneuter Durchgang einen Tag später. Dieses Mal kommt die schöne Amerikanerin von Ron Smith zum Einsatz, während ich primär einen meiner Pis rekonfiguriere. Dass ich gedanklich mehr damit beschäftigt bin, irgendwie per iPad meine Skripte zu überarbeiten, was einen immens höheren Aufwand als mit irgendeinem Gerät mit einer richtigen Tastatur bedeutet, zeigt wie gut sich dieser Blend rauchen lässt. Tja, hätte ich das Netzteil meines Notebooks mal nicht auf der Arbeit liegen gelassen, egal. Typisch, dass die Pfeife ausgeht, aber das ist ebenso unproblematisch wie das Nachzünden. Mein Herrenhäuser steht seit Minuten unberührt rum. Zeit, das mal zu ändern. Wunderbare Mischung, genau wie gestern. Never change a winning team. Ich bin endlich fertig mit ITfoo, im Hintergrund läuft „Ode to Joy“ von den Swingle Singers. Ich pflanze mich, gemütlich in eine Ärmeldecke eingekuschelt, auf die Couch, genieße den Blend und mein Bier und schreibe meine Gedanken auf. Die Woche zieht vor meinem inneren Auge vorbei, während die Pfeife ausgeht. Ein Streichholz, ein paar Züge, es geht unbeschwert weiter.
Schon interessant, gestern habe ich weniger vom Nikotin wahrgenommen, es muss an der Pfeife liegen. Gestern eher breit und flach, heute eher groß und höher. Ordentlich, ordentlich. Geschmacklich angenehm ausgewogen, mal schauen, wie er morgens mit Kaffee schmeckt, das ist ja so mein Goldstandard für Burley-Blends.
Sonntagmorgen, der Kaffee schmeckt herrlich, es ist ruhig. Ich müsste meine Pfeifen mal wieder saubermachen, aber die kleine 141er Rattray’s ist noch in der Vitrine. Tolle Mischung; Kaffee, Burley, Devil Anse, Sonntag. Ein Tritt ins Gesicht eines jeden Erzkonservativen Christenmanns, so mag ich das. Ich will Musik hören und schalte GartenPi an. Nichtsdenkend ziehe ich an der Pfeife – ordentlich, ordentlich, dieser Blend. Ein Schluck Kaffee, ja da sind sie, die feinen Röstaromen, wegen derer ich Burley so sehr schätze. Es läuft Brahms Ungarischer Tanz Nr. 5. Ich wippe rhythmisch mit, die kleine Pfeife sitzt fest zwischen den Zähnen. Noch ein Schluck Kaffee, kurz nachgestopft, immer noch und unverändert herrlich.