Quelle: askubuntu.com
Was ist Baloo?
Baloo ist kein Einzelprogramm, sondern das Datei-Indexierungs- und Suchframework von KDE Plasma.
Der Prozess „baloo_file_extractor“ ist Teil davon – also ein Teil des Systems, der Dateien verarbeitet, um sie indexieren zu können.
Was macht „baloo_file_extractor“ genau?
- Er durchsucht Dateien, extrahiert Metadaten (z. B. Dateiinhalte, Index-Informationen) und hilft dabei, dass die KDE-Suchfunktionen (z. B. in Dolphin oder KRunner) schneller Ergebnisse liefern können.
- Wenn viele Dateien hinzugefügt oder entfernt wurden, kann dieser Prozess spürbar CPU- und Speicherlast erzeugen („hoch sein“) beim Nachindexieren.
Kann man Baloo deaktivieren bzw. „baloo_file_extractor“ stoppen?
Ja — man kann Baloo oder seine Teilprozesse deaktivieren oder deinstallieren.
Allerdings hat das Folgen: Wenn Baloo komplett deaktiviert wird, funktionieren manche Suchfunktionen in KDE nicht mehr korrekt, insbesondere in KRunner.
In Dolphin funktioniert nach Deaktivierung häufig weiterhin die einfache Dateisuche – aber nicht alle integrierten Such-/Indexierungsfunktionen.
Wann lohnt sich eine Deaktivierung?
- Wenn das System merklich durch Baloo belastet ist (z. B. hohe CPU-Last ohne erkennbaren Grund) und man die erweiterten Suchfunktionen von KDE nicht zwingend benötigt.
- Wenn man bewusst auf eine Alternative setzt oder einfach keine Dateisuche über KDE braucht.
- Aber: Wenn man die Suche nutzt und/oder viele Dateien hat, bringt die Indexierung Vorteile (schneller, bessere Treffer).
Zusätzliche Hinweise/Empfehlungen:
- Bevor man Baloo deaktiviert, sollte man prüfen, ob wirklich die Last von Baloo kommt (z. B. via
journalctloder Prozess-Überwachung). - Wenn man viele Änderungen an Dateien vornimmt (z. B. als Entwickler, Entpacken großer Archive), wird Baloo aktiv und kann temporär Last erzeugen.
- „Unused RAM is wasted RAM“-Argument: Ein Dienst wie Baloo nutzt Ressourcen im Hintergrund und bietet dafür Komfort; das Abschalten rein aus Ressourcengründen kann kontraproduktiv sein.