Die Cloud – viel wird über sie geredet, zu wenig wird mit ihr gemacht.
Um einen Onlinspeicher direkt einbinden zu können, kann man seine /etc/fstab entsprechend anpassen:
# Backup-Target https://url.tld/ /mount/point davfs user,rw,noauto 0 0
Damit man auf diese Resourcen zugreifen kann, benötigt man noch seine Credentials, die in ~/.davfs2/secrets abgelegt werden:
#Credentials in ~/.davfs2/secrets /mountpoint username password
done.
Onlinespeicher sind eine kostengünstige und i.d.R. auch sichere Alternative zum Festplatten-Messyanismus, den einige Menschen fabrizieren.
Falls überhaupt ein externes Speichermedium vorhanden ist, wird es meist nicht oder nur unzureichend für Backups genutzt.
Trotz dessen, dass die Datensicherung gerade unter Windows sehr DAU-freundlich gestaltet ist, lässt der Endkunde seine Daten lieber vernichten, anstatt sie konsequent zu sichern. Gerade Selbstständigen wird das wehtun, wenn nämlich wirklich mal wichtige Daten unwiederbringlich fort sind.
Das Vertrauen der Deutschen in die Cloud ist meiner Meinung nach auch nicht so groß, wie es sein könnte. Es mag mehr am Anglizismus, denn an einem Überangebot amerikanischer Anbieter liegen, dass die Cloud sich hier zu Lande noch nicht als fester Bestandteil auch der privaten IT-Infrastruktur flächendeckend durchsetzen konnte.
Interessanter Weise ist sind iCloud, Google Drive und Dropbox allgemein bekannt, aber „die Cloud“, oh die ist böse.
„Ich möchte nicht, dass jemand anderes an meine Daten kommt!“ – Sicher, das möchte niemand, aber wer nicht grade bei Google nach Kinder-Snuff-Filmen sucht, der kann auch sein Backup in die Cloud drücken, zumindest einen Teil davon.
Die großen Vorzüge liegen schließlich darin, dass deutsche Anbieter auch deutschen Gesetzen unterliegen. Das heißt: Niemand gibt einen Fick auf das, was der Kunde da ablegt! Niemand darf überhaupt einen Fick darauf geben. Ich glaube, wer das dementiert, der zweifelt auch die Rechtsstaatlichkeit in diesem Land an!
Also weiter: Eine externe Festplatte kostet ca. 50 €, wenn die mal hin ist, ist das Backup hin. Wenn beim Cloudanbieter mal eine Festplatte abraucht, dann tauscht er sie aus und gut ist. Der Vorteil der Cloud ist die Redundanz der Hardware; die ist beim Endkunden in aller Regel nicht gegeben. Selbst wenn wir einen Festplatten-Messy haben, können wir meistens nicht von Redundanz sprechen, weil wir nicht davon ausgehen können, ausreichend, funktionsfähige, gleichwertige, gleich große Festplatten vorzufinden.